Wie bereits angekündigt, findet am 6.9.2009 im Rahmen der Konferenz Mensch und Computer 2009 in Berlin ein interdisziplinärer Workshop mit dem Titel “Enterprise 2.0 – Web 2.0 im Unternehmen” statt.

Aus einer erfreulich hohen Anzahl hochwertiger Einreichungen wurden neun ausgewählt, die entweder Erfahrungen aus dem Einsatz von Social Software in verschiedenen Unternehmen schildern, oder bestimmte psychologisch-soziologische, organisationale sowie technologische Aspekte beleuchten.
Die Beiträge sind Teil des Workshopbandes der “9. Fachübergreifenden Tagung Mensch und Computer 2009”, der im Logosverlag erscheint. Um den Teilnehmern (und weiteren Interessierten) bereits im Voraus zu ermöglichen sich über die anderen Beiträge zu informieren, stellen wir den Tagungsband hier zum Download zur Verfügung.
Anbei ein Überblick über die neun angenommenen Beiträge im Tagungsband:

Nadine Lindermann, Sylvia Valcárcel, Mario Schaarschmidt und Harald F.O. von Kortzfleisch betrachten in ihrem Beitrag den Einsatz von Web 2.0-Werkzeugen zur Unterstützung der Generierung von Innovationen in einem KMU-Netzwerk und zeigen Herausforderungen und Handlungsempfehlungen auf.

Melanie Steinhüser und Philip Räth zeigen das Potenzial von Social Software auf, die soziotechnische Kluft zu verringern, die typischerweise zwischen den Anforderungen der Anwender an IT-Systeme und deren Leistungsfähigkeit existiert und identifizieren Faktoren, die einen positiven Beitrag leisten können.

Susanne Mörl und Hans-Jürgen Stenger präsentieren einem anwendungsnahen modularen Baukasten an Methoden zur Realisierung von Portfolio-Elementen der bei der Firma Siemens IT Solutions and Services zum Einsatz kommt und auf den Erfolgsfaktoren des Web 2.0 (wie der Vernetzung der Mitarbeiter) aufbaut.

Anja Ebersbach und Markus Glaser stellen sieben Mythen vor, die für die hohen Erwartungen stehen, die bei der Einführung von Wikis in Unternehmen häufig nicht oder nur teilweise erfüllbar sind und diskutieren diese.

Markus Heckner und Martin Wünnenberg schildern Erfahrungen mit einer Plattform die beim Beratungsunternehmen Accenture mit dem Ziel unternehmensweiten Informationsaustausch, Netzwerkbildung und Kollaboration zu ermöglichen, eingesetzt wird.

Martin Böhringer diskutiert die Eigenschaften der durch Enterprise 2.0-Werkzeuge gesammelten Informationen vor dem Hintergrund der zunehmenden Miniaturisierung der Informationseinheiten und identifiziert deren Kontext als wesentliche Grundlage für die zukünftige Beherrschung des „Enterprise 2.0“.

Peter Geißler, Hendrik Kalb und Eric Schoop stellen ein Framework vor, das die Konvergenz von Wissensmanagement und Enterprise 2.0 beschreibt. Zweck des Frameworks ist es Unterstützungsfunktionen für das Wissensmanagement zu identifizieren und zu systematisieren sowie Anforderungen an die Funktionalitäten des Informationssystems abzuleiten.

Christian Reuter erläutert am Beispiel zweier Infrastrukturanbieter, wie Web 2.0-Anwendungen Teil kritischer Informations-Infrastruktur werden können und leitet da-raus notwendige Handlungsschritte ab.

Christian Neubert, Michael A. Stecher und Stefan Taing stellen mehrere Varianten einer Typologisierung für Enterprise2.0-Werkzeuge vor, um Nutzern, Entwicklern und Forschern gleichermaßen eine Hilfestellung zur Charakterisierung neuer Anwendungen und Technologien und zur Einschätzung ihres Wirkungsgrades zu geben.

Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Workshop-Bandes sind wir davon überzeugt, dass der Workshop viele relevante Erkenntnisse und Erfahrungen aus den unterschiedlichen Disziplinen sowohl aus dem universitären Bereich als auch aus den Unternehmen zu Tage bringen wird.

Tagungsband zum Workshop Enterprise 2.0
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