Fred Cavazza fasst in einem aktuellen Post verschiedene Definitionen und Charakterisierungen des Begriffs “Enterprise 2.0” (der seiner – und auch meiner – Meinung nach 2007 das Buzzword ist, das 2006 “Web 2.0” war) zusammen:

  • using inside an enterprise the successful tools of web 2.0” – Das gefällt mir sehr gut – ist nur ein wenig zu sehr auf Tools/Werkzeuge konzentriert … wobei man natürlich in das Wort “using” die ganze Bereite der soziotechnischen Systemgestaltung reinpacken könnte …
  • Enterprise 2.0 is the use of emergent social software platforms within companies, or between companies and their partners or customers” – von Andrew McAfee – Noch besser gefällt mir dabei fast die umschreibende Definition, die McAfee 2006 in seinem initialen Artikel zu Enterprise 2.0 im Sloan Management Review gewählt hat. Dort hat er den Begriff Enterprise 2.0 verwendet um im Bereich Web 2.0 auf Plattformen zu fokussieren, die von Unternehmen eingesetzt werden um die Praktiken und Ergebnisse ihrer Wissensarbeiter sichtbar zu machen.
  • Enterprise 2.0 = Writable Intranet” – von Indus Khaitan

Vielleicht ist es sowieso besser keine “perfekte” Definition zu suchen, sondern zuerst einmal die Charakteristika von Enterprise 2.0 zu dokumentieren. Auch dies bringt Fred Cavazza in seinem Post sehr schön auf den Punkt:

  • Enterprise 2.0 is above all about sharing and collaboration
  • Enterprise 2.0 = Collaborators 2.0 = HR 2.0 – Es geht also um eine neue Form der Unternehmenskultur

Auch interessant ist zu betrachten, was mit dem ganzen eigentlich erreicht werden soll. Dion Hinchliffe sagte dazu auf der Enterprise 2.0 Konferenz in Boston 2007 sehr anschaulich:

“One essential promise for Enterprise 2.0, or Web 2.0 for the enterprise, is making important information available to the people who need it, in large part by using blogs and wikis to capture and store institutional knowledge.”

Nicht 100% einig bin ich mit Fred Cavazza bei dem Überblick über Enterprise 2.0, den er in einer Modell-Grafik wiedergibt. Die dort aufgenommenen Element sind zwar meiner Meinung nach alle richtig, bei der Vollständigkeit, Strukturierung und Vernetzung habe ich aber noch kein so völlig befriedigtes Gefühl. Leider habe ich aktuell auch noch keinen konstruktiven Gegenvorschlag ;-) Aber das kommt auf meine Todo-Liste …

Ganz toll finde ich dann wieder Fred Cavazzas Liste von Schritten, wo man starten soll – am Ende des Posts – insbesondere den Punkt 1:

“Search for existing initiatives inside your organization (you never know …)”.

Das sollte wirklich der Anfang eines Projektes sein – Denn Aufdrücken klappt nur in sehr seltenen Fällen – Vorhandenes Fördern sollte das Mittel der Wahl sein.

Enterprise 2.0 Definitionen
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